Ein Beispiel für gelungene Öffentlichkeitsarbeit: Die Gymnasialbibliothek Görlitz

Die Geschichte der schlesischen Gymnasiallandschaft ist in der Sächsischen Stadt Görlitz fester Bestandteil der Erinnerungskultur.

Reprographie eines Kupferstiches im Schlesischen Museum zu Görlitz, der den Bibliothekssaal des Breslauer Gymnasiums zeigt; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

Auch die Geschichte seines eigenen Gymnasiums, des 1565 gegründeten Augustum, (heute Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz) ist im öffentlichen Bewusstsein von Görlitz deutlich präsent.

Fassade des Augustum; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).
Dreifaltigkeitskirche des ehemaligen Franziskanerklosters und Rückseite des Augustum; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

Dies gilt insbesondere für die Geschichte seiner historischen Gymnasialbibliothek, was so manche Stadt in Westdeutschland nicht von sich behaupten kann.

Bände des Journal des Sçavans (1707ff.), der ältesten wissenschaftlichen Zeitschrift Europas, die sich etwa auch im Bestand von Aachens historischer Gymnasialbibliothek befindet; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

Die Bestände der Görlitzer Gymnasialbibliothek speisen sich aus der Milich’schen Bibliothek, deren 4.000 Bücher die Schweidnitzer Juristen Gottlieb und Johann Gottlieb Milich zusammen mit einigen Kuriositäten dem Augustum vermacht hatten.

Porträt von Gottlieb Milich im Barockhaus – Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).
Porträt von Gottlieb Milich jun. im Barockhaus – Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).
Grabrede für Gottlieb Milich (1650 bis 1720) in der Sammlung des Schlesischen Museums zu Görlitz; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).
Herbart-Werkausgabe in der Milich’schen Bibliothek im Barockhaus – Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).
Porträt Martin Luthers aus der Werkstatt Lucas Cranach d. Ä. in der Kuriositätensammlung des Bibliotheksstifters Johann Gottlieb Milich im Barockhaus – Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

Die Gymnasialbibliothek ist in die heutige Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften eingegliedert, die nach den Kriegswirren 1951 aus der Bibliothek der 1779 gegründeten Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften hervorgegangen ist und 130.000 Bände umfasst.

Ein Titel mit Einbandmakulatur im Bestand der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

 

Hebraica im Bestand der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

Besonders beeindruckend präsentiert sich der Bestand der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften im 1807 angelegten historischen Bibliothekssaal mit seinen fünf Bücherbögen – „Triumphbögen des Wissens“ – im Stil britischer College-Bibliotheken. Dieser sowie die Milich’sche Bibliothek können heute im Barockhaus – Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur besichtigt werden.

Blick in den historischen Bibliothekssaal der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften; Foto: Johannes Maximilian Nießen (2025).

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Johannes Maximilian Nießen (28. April 2025). Ein Beispiel für gelungene Öffentlichkeitsarbeit: Die Gymnasialbibliothek Görlitz. bibliotheca.gym. Abgerufen am 20. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/13tvl


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